Modell
Allgemeines
Neubau Kinderhaus Jahnareal in Filderstadt-Harthausen – 1. Rang im Februar 2012.
Drei Kindergartengruppen und zwei Kinderkrippen wurden in
2-geschossiger Bauweise im Jahnareal in Filderstadt-Harthausen errichtet. Der Einzug der Kinder fand im
Dezember 2013 statt.
Die offizielle Einweihung fand am 17.Mai 2014 statt.
Entwurfskonzept
Das Planungskonzept gliedert die vorhandenen Freiflächen derart, dass für jede Einrichtung ein individueller Freibereich direkt zugeordnet werden kann. Der best. Kindergarten wird gemeinsam mit dem neuen Kinderhaus von der Stuifenstraße aus erschlossen. Damit können die dort vorhandenen PKW-Stellplätze direkt mit genutzt werden und die Freibereiche der Kindergärten ordnen sich ganz selbstverständlich der jeweiligen
Einrichtung zu. Für den Krippenbereich bildet sich an der SO-Ecke ein ruhig gelegener leicht abgrenzbarer eigener Bereich.
Das neue Gebäude soll 2-geschossig ausgeführt werden. Es wurde so ins Gelände eingefügt, dass von beiden Geschossen ein nahezu ebenerdiger Zugang ins Gelände ermöglicht wird.
Der Baukörper fügt sich in die bestehende Gebäudelandschaft ein und nimmt das Thema der dem Hang folgenden Pultdächer auf. Die Nähe zum Schulgebäude wird kompensiert weil sich alle Aufenthaltsräume nach Süden orientieren und reduziert damit mögliche gegenseitigen Belastungen.
Lediglich der Schlafbereich ist nach Norden orientiert, gruppiert sich aber als Rückzugs-, Erholungs- und Ruhebereich um einen Innenhof, der als zusätzliches introvertiertes Gartenzimmer im Krippenbereich genutzt wird.
Das Brandschutzkonzept erfordert wegen der unvermeidbaren Brandlasten in den Fluren für alle Räume einen zweiten baulichen Rettungsweg. Dies kann am günstigsten über einen dreiseitigen Rettungsbalkon realisiert werden.
Durch modulare Dachaufbauten nur im notwendigen Bereich für eine zweite Ebene in den Gruppenräumen kann das gesamte Bauvolumen deutlich reduziert werden.
Konstruktion
Die Lage im Gelände empfiehlt für das Erdgeschoss eine massive Bauweise, bevorzugt aus Beton-HalbFertigteilen, mit nur kurzem Planungsvorlauf.
Das Obergeschoss wird als Holzkonstruktion mit hohem Vorfertigungsgrad passend zum vorhandenen längeren Vorlauf ausgeführt. Damit kann die kurze Bauzeit bestmöglich genutzt werden.
Oberflächen
Wände:
Im Erdgeschoß kommt überwiegend ein WDV-System zur Ausführung, mit stoßfester Zusatzschicht.Das Obergeschoss und der Innenhof erhält im bewitterten Bereich eine wetterfeste Holzlamellenfassade aus waagerechten Lärche oder Douglasie Leisten mit rautenförmigem Querschnitt. Im wettergeschützten Bereich des Rettungsbalkons werden großflächige Fichte-3-schichtPlatten als preiswerte Holzkonstruktion eingesetzt, und als UV-Schutz farblich lasiert. Damit werden die Wände als Holzkonstruktion auch nach außen dargestellt. Ebenso werden die Materialoberflächen der Innenwände bestmöglich belassen, Beton wird lasiert, Holzwände erhalten einen UV-Schutz gegen zu frühes Nachdunkeln
Böden:
Als Spritzschutz an Wänden sowie auf allen Böden wird ein Kautschukbelag verlegt, im Nassbereich rutschhemmend R10, mit verschweißten Fugen. Der Fluchtbalkon und der Ausgange im OG mit angrenzendem Steg werden mit Beton hergestellt und oberflächenfertig end behandelt.
Decken:
Alle Decken werden überwiegend als Absorptionsdecken benötigt. Im EG werden Platten aus Furnierschichtholz mit Regelbohrungen und Absorptionsmaterial als abgehängte Decke ausgeführt. Die Hohlräume werden für Installationswege genutzt. Im OG wird die Decke nur in notwendigen Installationsbereichen abgehängt. In allen anderen Bereichen kommt ein Absorptionspaneel zwischen die Holzbalkenkonstruktion.
Dach:
Die Dachfläche wird als flach geneigtes Pultdach komplett extensiv begrünt. Die modularen Oberlichter werden als Dachaufbauten mit Titanzinkblech dauerhaft wetterfest ausgeführt.
Fenster:
Durch Lüftungsanlage und_ Fluchtbalkon kann die Verglasung weitgehend fest verglast ausgeführt werden da keine Flügel für Reinigung und Lüftung nötig sind. Verglasung als hochwertige 3-fach-Verglasung ausgeführt in dauerhaften Holz-Alu-Rahmen.
Technik
Lüftung:
Nur durch eine kontrollierte Lüftung kann in kalter Jahreszeit der hygienisch erforderliche Luftwechsel gewährleistet werden ohne Zugerscheinungen und Erkältungsgefahren.
Heizung:
Es wurde eine Fußbodenheizung gewählt wegen energetischer und hygienischer Vorteile, ohne Unfallgefahren und Platzbedarf mit einfacher Umsetzung der gewünschten zentralen Heizungsregelung mit Fernüberwachung durch den Energiebeauftragten.